Die Fujiwara waren eine einflussreiche Familie in Japan während der Heian-Zeit (794–1185). Sie waren Mitglieder des japanischen Adels und bekleideten hohe Positionen am kaiserlichen Hof.
Die Fujiwara-Familie stammte von Fujiwara no Kamatari ab, der im 7. Jahrhundert eine wichtige Rolle bei der Etablierung des Ritsuryō-Systems, dem kodifizierten Gesetzbuch Japans, spielte. Kamatari wurde nach seinem Tod zum ersten Mitglied der Familie mit dem Nachnamen "Fujiwara" ernannt.
Die Fujiwara gewannen rasch an Einfluss und festigten ihre Macht, indem sie ihre Töchter mit den Kaisern verheirateten. Eine berühmte Tradition der Fujiwara-Familie war das "Sekkan-System", bei dem ein Mitglied der Familie das Amt des "Kampaku" (Regent) innehatte und so in der Praxis die Regierung des Landes führte, während der Kaiser eine eher repräsentative Rolle spielte. Diese Praxis dauerte fast 200 Jahre an und führte dazu, dass die Fujiwara-Familie die mächtigste Familie in Japan war.
Während dieser Zeit förderte die Familie auch Kunst und Kultur, insbesondere die Entwicklung des Haikai-Dichtens und der höfischen Literatur. Die bekannte Schriftstellerin Murasaki Shikibu, Autorin des berühmten Romans "Die Geschichte von Genji", war eine Mitglied der Fujiwara-Familie.
Mit der Zeit schwand die politische Macht der Fujiwara, da andere Familien wie die Taira und die Minamoto an Einfluss gewannen. Dennoch blieb die Familie bis zur Meiji-Restauration 1868 eine angesehene Adelsfamilie, und einige ihrer Mitglieder bekleideten weiterhin wichtige Positionen in der Politik und Kultur Japans.
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